Emotion satt: Sie lässt ihre Gefühle zu!
Judith Williams, die Investorin aus „Höhle der Löwen“ und Tänzerin bei Let’s Dance
Derzeit jettet die Vollblutunternehmerin nicht nur in Sachen Business, on Top erobert sie das Tanzparkett in Let’s Dance. Obwohl – oder besser gerade weil – die ehemalige Opernsängerin ihr Leben nach einem Gesundheitscrash neu aufstellen mußte, lebt sie ihr Leben mit voller Leidenschaft und spürt „das wilde Leben“.
Im EmoTalk berichtet sie ganz offen und natürlich, wie sie selbst mit ihrem persönlichen Schicksalsschlag umgegangen ist und ihr neues Leben gemeistert hat.
Was unterstützt Sie in Veränderungsprozessen, sich neu auszurichten und neue Perspektiven zu erlangen?
Hunger auf Leben
Judith Williams: Der Hunger auf Leben.
Das Leben ist endlich. Ich habe nur diese „120“ Jahre und muss mich beeilen.
Ich versuche aufzuhören, zu werten. Meistens entstehen diese Ängste nur, weil man denkt: „Wenn das jemand sieht, dass ich das nicht geschafft habe…“ und man kommt in diese Spirale der Wertung.
Das sind alles Erfahrungen.
Deshalb rauf auf die Kletterwand und einfach schauen, ob es geht.
Begnügen Sie sich mit einer Lösung oder ist es Ihnen wichtig, auch mehrere Möglichkeiten zu entdecken?
Judith Williams: Meistens tun sich dann mehrere Möglichkeiten auf.
Wenn man eine neue Möglichkeit gefunden hat, rutscht man leicht in die Schleife „Genau dieser Weg muss es sein“.
Dann merkt man auf einmal, alle anderen wollen genau diesen Weg gar nicht. Dann muss man überlegen, warum die anderen nicht wollen.
Das ist dann eine neue Schleife, die ist ganz, ganz wichtig.
Dann gemeinsam „um die Ecke zu gehen“ eröffnet einen neuen Weg und dann kommt noch ein weiterer Weg hinzu.
Da wird man plötzlich kreativ.
Gemeinsam „um die Ecke gehen“
Wie holen Sie sich aus einer Emotionsblockade heraus?
Das wilde Leben spüren!
Judith Williams: Meine schlimmste Emotionsblockade war, als ich diesen Tumor hatte und alles, meine komplette Identität, verloren hatte. Da habe ich mich einfach hängen lassen und habe dieses Gefühl einfach mal durchlebt. Das ist auch wichtig, auch mal dieses Selbstmitleid zuzulassen. Es heißt ja immer: „Reiß Dich zusammen!“ NEIN. Jetzt reiße ich mich eben mal nicht zusammen! Das Schlimme ist natürlich, wenn man sich über längere Zeit nicht irgendwann doch zusammenreißt, sondern in diesem Selbstmitleid verharrt, was nicht gerade empfehlenswert ist. Aber es ist gut, mal diese wilde Welt, dieses wilde Leben zu spüren. Und wenn man genau das geschafft hat, dann schafft man plötzlich auch wieder aufzustehen. Dann sagt man sich: „Ok, das habe ich jetzt gespürt. Das hat mir nicht so gut gefallen.“ Denn irgendwann wird es langweilig, in Selbstmitleid zu versinken. Im Business kostet es natürlich auch Geld, wenn man zu lange in dem Gefühl ist.
Judith Alexis Stecher-Williams ist Unternehmerin, Fernsehmoderatorin und Opernsängerin. Sie ist eine der Investoren des VOX-Formates „Höhle der Löwen“. Das Interview fand auf der Messe Zukunft Personal in Köln statt, Danke an das Team von spring Messe GmbH.
Judith Williams ist Unternehmerin, Fernsehmoderatorin und Opernsängerin. Sie ist eine der Investoren des VOX-Formates „Höhle der Löwen“.
Das Interview fand auf der Messe Zukunft Personal in Köln statt.
Danke an das Team von spring Messe GmbH!