André Schneider im EmoTalk® – Teil 6
Das Video zum Interview
Lesen Sie hier den Auszug aus dem Interview
Der EmoTalk® zum Nachlesen
André, begnügst Du Dich ganz generell mit einer Lösung?
Oder ist es Dir wichtig, auch mehrere Möglichkeiten zu entdecken, wenn du vor einem Problem stehst und es lösen möchtest?
André Schneider:
Ich bin in der Regel und überwiegend sehr pragmatisch, wenn es ein Problem gibt. Dann schaue ich, welche Alternativen es gibt, welche Lösungsmöglichkeiten wir haben, und dann entscheide ich mich in der Regel schnell und pragmatisch für eine gut erscheinenden Lösung. Wenn ich im Laufe des Weges oder im Laufe der Umsetzung der Lösung, feststelle es ist die falsche Entscheidung, dann bin ich in der Lage mich umzuentscheiden. Ich würde auch niemals sagen, ich habe damals die falsche Entscheidung getroffen. Es war dann einfach so. Ich bin jetzt nicht der analytisch denkende, der ganz akribisch mit einer Excel Tabelle 25 Lösungen vergleicht, sondern eher der Pragmatiker.
Wie holst Du Dich aus einer Emotionsblockade heraus?
André Schneider:
Das erlebe ich auch und das ist ein spannender Prozess. Bei mir ist es so, dass das erstmal auslebe. Ich werde auch mal laut, oder verleihe auch mal meinem Frust Ausdruck. Auch das ist was, was ich lernen musste im Laufe meiner Zeit. Ich bin nämlich anders erzogen worden. Positive wie negative Emotionen, auch mal als Mann weinen zu dürfe, ist was, was mir sozusagen in meiner kindlichen Prägung nicht gegeben worden ist. Das auszuleben, tut mir jedoch sehr gut. Dann mit dieser gewissen Erleichterung, von oben aus der Meta Perspektive drauf zu schauen, gelingt mir auch nicht immer. Ist ganz klar. Und im Zweifelsfall sich ein Gesprächspartner suchen, da ist es natürlich gut ein gutes Netzwerk oder zu wirklich gute Freunde zu haben. Oder gute Partnerschaften zu pflegen, wo man solche Dinge offen ansprechen kann.
Wie setzt Du Dir ganz generell Prioritäten?
André Schneider:
Wenn ich jetzt die klassische Prioritätensetzung im Sinne der Aufgabenplanung nehme, so wie das in vielen Management Seminaren gelehrt wird, dann ist das tatsächlich etwas, das ich weniger tue und das liegt daran, dass ich so viele Sachen in meiner Arbeit habe, die ich so gerne tue, dass ich mich gar nicht zwingen muss. Bei mir gibt es natürlich Prioritäten, wo ich für einen Kunden etwas umsetze, sowie zeitliche Prioritäten. Und es ist tatsächlich so, es gibt ganz wenig Sachen in meiner Arbeit, wenn ich den ganzen Umfang meiner Arbeit nehme, zum Beispiel eines Monats, eines Tages, da sind mindestens 90% von den Dingen, die ich unwahrscheinlich gerne tue. Daher sind Prioritäten tatsächlich das, was ich im Rahmen eines Projektes setzen muss, damit die Dinge in der richtigen Reihenfolge abgearbeitet werden. Wenn ich Prioritäten setzen müsste, weil ich in diesem Freiraum lebe ich Gott sei Dank, in meiner Arbeit, so würde ich Prioritäten danach setzen, was mir am meisten Spaß macht.
Und wie findest Du generell heraus, was für Dich machbar ist?
André Schneider:
Durch probieren. Ich bin ein Praktiker und probiere es aus. Die analytisch denkenden Menschen, würden über mich vermutlich sagen, dass ich vielleicht sogar ein wenig leichtfertig in die eine oder andere Sache hineingehe. Wenn andere noch überlegen, bin ich schon an der dritten Etappe. Ich bin ein Macher-Typ. Das hat mir ganz oft geholfen. Andererseits sammelst du auch Erfahrungen, die nicht so gut sind. Dennoch würde in der Rückschau nicht betrachten, dass es die falsche Methode war. Ich komme auf diese Art und Weise schnell zu einer Erkenntnis, die mich weiterbringt.
André Schneider ist ein erfolgreicher deutscher Kundengewinnungscoach und Master of cognitive Neuroscience.
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