Detlev Kümmel im EmoTalk®
Der Umgang mit kontroversen Meinungen
Lesen Sie hier den Auszug aus dem Interview
Der EmoTalk® zum Nachlesen
Carmen Uth:
Lieber Herr Kümmel, herzlich willkommen zu unserem EmoTalk®.
Detlev Kümmel:
Ja. Dankeschön für die Einladung. Hat endlich Mal funktioniert.
Carmen Uth:
Wunderbar, einfach nur schön bei strahlend sonnigem Wetter bei uns. Bei Ihnen auch?
Detlev Kümmel:
Bei mir ist es richtig schön. Vor allen Dingen, ich habe noch an der Seite eine Art Wintergarten. Das heißt, ich habe die Sonne, wenn sie da ist, direkt im Wohnzimmer und kann nach oben in den Himmel schauen. Da wollte ich eigentlich mit ihnen sitzen. Aber das ging jetzt nicht, weil sonst hätten wir zu viel Sonne auf dem Gesicht und überall und es wäre dann zu viel.
Carmen Uth:
Ja, wir haben die Sonne im Herzen, das ist doch auch schön.
Detlev Kümmel:
So ist es, ganz genau!
Carmen Uth:
Ja, sehr schön. Ich heiße an dieser Stelle auch unsere ZuschauerInnen und ZuhörerInnen. Herzlich willkommen.
Detlev Kümmel:
An dieses „…:innen“ muss ich mich noch gewöhnen.
Carmen Uth:
Ich auch, das ist ja ein großartiges Kunstwerk.
Detlev Kümmel:
Das ist ein sehr guter Künstler, kein großer Name, aber ich fand die Arbeit sehr schön, weil es ein tanzendes Paar darstellt und es ist auch so ein bisschen Emotion darin. Also von daher dachte ich mir kann man ruhig mal da stehenlassen.
Carmen Uth:
Ja, das passt doch ganz wunderbar. Gestern habe ich noch über das „…:innen“ nachgedacht und habe gedacht, man spart sich auch etwas Zeit damit.
Detlev Kümmel:
Es stimmt. Im Großen und Ganzen es ist, wie alles, was neu ist. Es wird immer erst mal bemängelt und kritisiert. Und nach einer gewissen Zeit hat man sich daran gewöhnt. Und ich glaube, es dauert nicht mehr lange, dann es ist für uns alle völlig normal. Und dann gehen wir damit um als, wenn es nie anders gewesen wäre.
Carmen Uth:
Genau so wird es sein. Wie wir jetzt auch dieses „the new normal“ haben.
Detlev Kümmel:
Ja genau. Richtig
Carmen Uth:
Wenn es uns gesund hält und dafür sorgt, dass wir vorankommen in unserer Gesellschaft dann ist es ja alles gar alles gar kein Thema.
Detlev Kümmel:
Genau. Wir nehmen, alles so, wie es kommt. Mehr können wir sowieso nicht machen.
Carmen Uth:
Genau das ist genauso eine der schönen Lebensphilosophien, über die ich gerne mich mit Ihnen unterhalten möchte, heute lieber Herr Kümmel. Gehen wir doch gerade mal auf das aktuelle Thema ein in diesen wilden Zeiten, die gerade bei uns herrschen. Wo sich das Neue erst formiert und noch nicht so richtig etabliert hat. Wir alle haben damit zu tun. Mich erinnert das so ein bisschen an Flurgeflüster.
Detlev Kümmel:
Ja, ein wenig ist es das. Das stimmt schon.
Carmen Uth:
Man schnappt ein bisschen hier auf. Man schnappt ein bisschen da auf, hat eigentlich kein ganzheitliches, fundiertes verifiziertes Bild. Aber schafft sich eine Meinung dadurch und viele unterschiedliche Meinungen führen zum Chaos.
Detlev Kümmel:
Richtig. Aber das haben wir doch immer schon gehabt. Und ich glaube, da braucht man noch nicht einmal Krisenzeiten für. Wir brauchen nur wieder die nächste Fußball-WM. Dann haben wir wieder ein Chaos, weil jeder es besser weiß. Und ganz viele Meinungen sind dann vorhanden. Ich glaube, wir haben auch da wieder genau die gleiche Situation, dass immer irgendwo riesige Kontroversen auftauchen.
Und im Nachhinein ist es dann doch wieder alles wieder gut, wenn es nachher vorbei ist.
Carmen Uth:
Genau das ist der springende Punkt. Aber die meisten Menschen haben ja eine Situation damit die schnappen hier ein bisschen was auf die schnappen da was auf. Und dann kommt man ins Gespräch. Man hat unterschiedliche Meinungen wie gehen Sie damit um?
Detlev Kümmel:
Ich glaube, unterschiedliche Meinungen sind oftmals auch durch unterschiedliche Erfahrungen entstanden. Das ist nicht immer nur dieser sogenannte Flurfunk, dass man irgendetwas aufgeschnappt hat. Man hat doch auch in seinem näheren Umfeld oder auch manchmal im weiteren Kreis ein paar Erfahrungen gesammelt, hat diese dann für sich analysiert und kommt dazu dann zu einem Schluss und ich glaube, man muss auch versuchen, jede Meinung – und wenn sie noch so kontrovers zu meiner eigenen ist – trotzdem zu akzeptieren.
Und wenn sie komplett gegenteilig ist, von dem, wie ich gerade vielleicht denke, dann kann man darüber diskutieren. Und wenn es zu keinem Schluss führt, ist es auch okay, weil ich glaube, man kann nicht immer auf einen Nenner kommen.
Aber ich denke, es ist sogar gut, wenn viele Menschen viele Meinungen haben. Denn dadurch bewegt sich etwas.
Carmen Uth:
Absolut. Aber manchmal reagieren ja Menschen nicht so souverän wie Sie und so offen. Und oftmals geht es um das Prinzip: Ich möchte Recht haben. Wie gehen Sie da mit Ihren Gesprächspartnern um?
Detlev Kümmel:
Ich kann ein sehr, sehr ernsthaft und auch sehr, sehr hartnäckiger Gegner sein bei Diskussionen. Also wenn ich eine feste Meinung, habe und bin davon sehr, sehr überzeugt.
Dann glaube ich, kämpfe ich auch eine sehr lange Zeit dafür, dass meine Meinung auch zumindest akzeptiert wird. Denn ob sie angenommen wird, das kann ich nicht beeinflussen. Aber zumindest kann ich sie kundtun. Und ich versuche schon, auch andere Meinungen dann gelten zu lassen.
Aber wenn es darum geht, dass ich meine Idee durchsetzen darf, dann versuche ich es auch ganz genauso, wie viele andere auch. Ich glaube, das soll man auch. Ich soll mich nicht immer mich drehen wie so ein Fähnchen im Wind. Nur weil ein anderer mir einen anderen Gesichtspunkt gibt, fange ich ja nicht sofort an, das dann sofort wieder zu übernehmen. Dann hätte ich selbst keinen eigenen Charakter und keine feste Meinung.
Das war der erste Teil des Interviews mit Detlev Kümmel.
Finden Sie noch weitere spannende Inhalte
Zu unserem Blog gelangen Sie
hier
Eine Übersicht aller Interviewpartner finden Sie
hier
Unser herzliches Dankeschön für diesen inspirierenden EmoTalk®
DANKESCHÖN
Detlev Kümmel ist ein deutscher Galerist für Kunst und Antiquitäten.
Er ist zudem bekannt durch seine Auftritte als Experte in verschiedenen Fernsehsendungen zum Thema Antiquitäten, u.a. beim ZDF in der beliebten Sendung Bares für Rares.
Ein herzliches Dankeschön an Anna Brings, Public & Press Relations
Warner Bros. International Television Production Deutschland GmbH